Von allen Inseln der Kanaren weist Lanzarote die speziellste Landschaft auf. Die Lava der zahlreichen Vulkane hat für die der Mondoberfläche ähnliche Landschaft im Nationalpark Timanfaya gesorgt, die tatsächlich spektakuläre Eindrücke vermittelt.
Trotz der endemisch seltenen Regenfälle und der Nähe zum heißen Afrika verfügt die Insel über die Voraussetzungen für den Weinbau. Dieses Wunder ist zu gleichen Teilen der unermüdlichen Arbeit der Winzer und der förderlichen Wirkung der Passatwinde zu verdanken, die Feuchtigkeit vom Atlantik zur geschundenen Geografie bringen. Daher ist der Weinbau auf Lanzarote ein besonders eindrückliches Beispiel für diesen Kampf zwischen Mensch und Umwelt.
Nachdem der Winzer seinen Kampf gegen die Lava auf der Suche nach Mutterboden geführt hat, muss er sich mit dem Mangel an Regen auseinandersetzen. Die mittlere Niederschlagsmenge beträgt 150 mm pro Jahr. Dank der Passatwinde kondensiert jedoch die Meeresfeuchtigkeit auf der porösen Vulkanasche, die als ein dunkler Schwamm dient. Sie speichert den Tau und gibt ihn im Tagesverlauf an die Reben ab. Eine äußerst langsame Osmose ermöglicht den Anbau von ausgezeichneten Trauben auf der Vulkanasche, was die Winzer auf Lanzarote klug zu nutzen wissen.